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Bei Sturm auf dem Lanker See

Gegen den Wind war es mitunter unmöglich vorwärts zu kommen

Gestern war ich zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Lanker See paddeln. Das war sicher einer der windigsten Tage, an denen ich auf dem Wasser war. An diesem Tag wollte ich für mich einmal die "Paddelbarkeit" von starken Winden unter "Laborbedingungen" testen. Zwar paddel ich oft bei starkem Wind, jedoch noch nicht bei angesagten Orkanböen. Auf dem kleinen Lanker See bekam ich in die Böen mit der vollen Wucht ab. Aber es gab Windpausen, in denen es weniger (ca. 6-7) wehte. Die Einflüsse durch Wellen bleiben jedoch gering. Wenn ich auch noch nie so hohe Wellen auf dem Lanker See gepaddelt bin (ca. 50-70 cm im Max und durchaus schön zu surfen!). Außerdem war der Wind hier im Binnenland sicher nicht so heftig wie an der Küste.

Manchmal gab es Windpausen


Trotzdem sind im Park neben dem Vereinshaus gleich drei große Bäume entwurzelt oder ganz aufgerissen worden. Die Böen müssen also, während ich auf dem Wasser war, relativ heftig gewesen sein. Trotzdem kann ich nicht verifizieren ob das nun Orkanböen oder "nur" Windstärke 10 Böen waren, die ich abwettern musste. Bei einer Grundwindstärke von etwa 7-8 kam ich noch einigermaßen gegen den Wind voran. In den starken Böen trieb ich trotz Paddelns in Maximaltempo rückwärts. Nur in diesen extremen "Orkanböen" konnte ich das Paddel nicht hoch führen. Die Sicht war weg. Alles war weiß und die Gischt in den Augen verursachte Schmerzen, wenn man trotzdem nach vorn gucken wollte. Schlimmer war der Spray in Landnähe, weil hier Kleinteile wie Sand mit dabei war.

Schöne Surfs waren drin!

Die Wellenhöhe für den Lanker See war erstaunlich

Auf dem offenen See später war das nicht so schlimm. Ansonsten konnte ich auf allen Kursen das Paddel in hoher Technik nutzen, wenn auch meine Torsorotation, besonders am Anfang (siehe Video), stark unter dem Windeinfluss litt. Je länger ich auf dem Wasser war, desto besser konnte ich mich aber daran gewöhnen. Sich vor dem Wind treiben zu lassen, war mit Skeg runter selbst in den Sturmböen erstaunlich angenehm und relaxed. Ohne Paddeln ging es in schnellem Tempo dahin. Der Zegul Greenland ließ sich weiter gut steuern. Später bin ich dann auf den offenen See raus und habe die Surfwellen genutzt, was ziemlich spaßig war auf dem lütten Teich.

 


Nun ist zu bedenken, dass zur selben Zeit auf der Ostsee 4-5 Meter hohe Wellen angesagt waren und das was bei mir als Böen ankam, dort sicher Dauerzustand war. Die "Eindrücke" lasen sich also keinesfalls 1:1 auf das Meer übertagen. Denn wenn dauerhaft orkanartiger Wind weht, ist wohl nicht viel mehr drin als Stützen und treiben lassen. Eventuell noch 20-30 Grad Kursbeeinflussung vor dem Wind, wenn man auch nicht sieht wohin. Kommunikation scheint mir unmöglich.


Jetzt möchte ich aber nicht unerfahrenen Paddlern empfehlen das nachzuahmen. Diese wären sicher irgendwo am Seeufer angetrieben und nicht mehr weggekommen. Ich hatte außerdem die volle Kälteschutzkleidung in Form von Kokatat Trockenanzug, Neokappe und Handschuhen parat, sowie ein Ersatzpaddel auf dem Achterdeck. Hätte ich schwimmen müssen, wäre dass am Lanker See so ausgerüstet auch kein Problem gewesen.

Fazit: Interessant aber auf dem Meer würde ich lieber an Land bleiben!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     

 

 
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